GK SBR Kulturkreis – Besuch des Rautenstrauch-Joest-Museums

Am Donnerstag, den 01.09.2022 traf sich der Kulturkreis zur Besichtigung des völkerkundlichen Museums am Heumarkt. 12 Teilnehmer hatten sich angemeldet. In der Dauerausstellung des Rautenstrauch-Joest-Museums kann man auf 3.600 qm viel Wissenswertes darüber erfahren, wie vielfältig die Kulturen der Welt leben und wie unterschiedlich mit denselben Themen wie z.B. dem Wohnen und dem Sterben umgegangen wird.

Die Führung von Frau Kroll begann in der Eingangshalle mit dem 7,50 m hohen Reisspeicher von der Insel Sulawesi in Indonesien. Der Rundgang startete dann mit dem Thema „Begrüßung“ und zeigte an Hand von Video-Clips die unterschiedlichen Formen in den einzelnen Kulturen.

Im 1. OG erfuhren wir mehr über den Sammlungsbegründer Wilhelm Joest, der auf seinen langen Weltreisen 3.500.Objekte sammelte. Er starb 1897 und hinterließ die Sammlung seiner Schwester Adele Rautenstrauch. 1899 stiftete Adele zusammen mit ihrem Mann Eugen Rautenstrauch diese Privatsammlung der Stadt Köln und die Geschichte des RJM nahm ihren Anfang. Ab 1906 wurde die Sammlung in dem Gebäude am Ubierring ausgestellt. 2008 erfolgte der Umzug in das neue Gebäude in der Nähe vom Neumarkt.

In dieser Etage befindet sich auch die Ausstellung „I MISS YOU“, die sich mit 96 Kunstwerken beschäftig, die britische Soldaten 1897 aus dem Königreich Benin raubten. Im Zusammenhang mit den aktuell bundesweit geführten Verhandlungen über die Eigentumsübertragung und Rückgabe der Hofkunstwerke an Nigeria, beschäftigt sich auch das RJM als viert größte Sammlung in Deutschland mit dieser Geschichte.

Leider nahm an der Stelle die aufgekommene Diskussion über die Rückgabe von Kunstwerken an die Ursprungsländer einen so breiten Raum ein, dass die Zeit für die Führung sehr schnell verflogen war. Die Themen im 2. OG wie Kleidung und Schmuck, Tod und Jenseits sowie Glauben kamen deshalb zu kurz.

Trotzdem eine kurzweilieg Veranstaltung.

(J.C.)