GK Kulturkreis – Rübenkraut aus Meckenheim

Am 08.10.2019 stand die Firma Grafschafter Krautfabrik Josef Schmitz in Meckenheim auf dem Programm. 42 Teilnehmer hatten sich angemeldet.

Die Besichtigung begann in einem kleinen Verkaufsraum mit einer Einführung in die Geschichte der Firma. 1893 baute der Landwirt Josef Schmitz in Meckenheim bei Bonn eine Feldbrandziegelei. Erst 1904 nahm er als Nebenbetrieb zur Landwirtschaft die Fabrikation von Zuckerrübensirup (Rübenkraut) auf. Die Produktion von Rübenkraut wurde mit der Zeit weiter ausgebaut. Andere Bauern aus der Umgebung wurden als Lieferanten gewonnen. Ab 1954 wurde der Zuckerrübensirup erstmals in den bekannten gelben Bechern abgefüllt.

Auf den Boom in den 50er und 60er Jahren folgte der Abschwung des Absatzes. Die Verbraucher kauften andere Produkte für ihr Frühstück. Das zuckerhaltige Lebensmittel kam in Verruf. Doch die Firma expandierte nach Holland und Belgien, kauft andere Produzenten auf und entwickelt neue Produkte z.B. aus Äpfeln und Birnen.

Heute ist die Firma der einzige noch verbliebene Produzent von Rübenkraut. Sie beschäftigt während der Zuckerrübenernte 96 Mitarbeiter im 3 Schichtbetrieb. In der sogenannten Kampagne von Ende September bis kurz vor Weihnachten werden die Zuckerrüben zu Rübenkraut verarbeitet. Während der Führung bekamen wir einen Einblick in die einzelnen Arbeitsschritte und die notwendigen Gerätschaften auf dem Firmengelände.

Nach dem Rundgang gab es in einem Vortragsraum zunächst eine Kostprobe der verschiedenen Produkte der Firma Grafschafter zusammen mit Kaffee und Brötchen. Ein Imagefilm rundete das ganze ab. Am Ende der Besichtigung konnte man natürlich im Verkaufsraum auch noch die Produkte erwerben, was viele dann auch taten. Insgesamt eine gelungene Veranstaltung.

(J.C.)