GK Kulturkreis Heilsarmee

GK Kulturkreis besuchte die Heilsarmee

Am 14.03.2011 besuchten wir über unseren Kulturkreis die Zentrale der Heilsarmee auf dem Salierring in Köln. Es begann um 15.00 Uhr und endete gegen 17.30 Uhr. Diese doch relativ lange Zeit,  sie war im Nu verflogen. Und warum? Wir wurden ausführlich und offen über die Heilsarmee intern und ihr Wirken nach aussen informiert und jede unserer Fragen wurde freundlich und überzeugend von den Angehörigen der Heilsarmee beantwortet, die für uns deutlich wahrnehmbar von ihrer Aufgabe und ihrem Tun beseelt waren und eine gewinnende Freundlichkeit ausstrahlten. So war es kein Wunder, dass niemand von uns nach der Uhr schaute, nein, der rege Gedankenaustausch hätte noch länger weitergehen können.

Es begann mit einem Infovortrag von Frau Majorin P.; danach folgte ein Bestaunen der Heilsarmeezeitschriften. Von Exemplaren der Gegenwart bis zu echten Museumsstücken aus dem vorvorigen Jahrhundert war noch alles vorhanden und fein säuberlich gebunden. Den Abschluss bildete eine nette Kaffeerunde mit einem interessanten Bildervortrag, die natürlich mit einem kurzen Gebet begann und endete.

Nach diesem Bericht über unseren Besuch bei der Heilsarmee sind wir Ihnen, unseren Lesern, natürlich noch eine kurze Information über die Heilsarmee schuldig.

Wie und wo entstand sie und welche Aufgaben nimmt sie wahr?

Gegründet wurde sie 1865 in London vom Methodisten William Booth. Er sah in den Slums die erschütternde soziale und geistliche Not der Menschen, die nicht in die Kirche kamen und dort auch nicht gern gesehen waren. Er sagte sich: dann muss die Kirche zu den Leuten gehen. Und unter dem Spott der -Frommen- hielt er Versammlungen vor Kneipen, auf Plätzen und in Gassen ab.

Zum militärischen Outfit (Salvation Army/salvation = Rettung) kam es wohl, weil man nach und nach eine straffe Organisation benötigte und mit seinen Soldaten dem Elend den Krieg erklärte (kämpfen). Und die Uniform (Dienstkleidung)? In England ist es durchaus nicht unüblich, dass Firmenangehörige, Schüler etc. eine einheitliche Kleidung tragen.

Die Heilsarmee ist Teil der christlichen Kirche und inzwischen eine internationale Bewegung (z.Z. in 123 Ländern), die das Evangelium von Jesus Christus predigt und menschlicher Not ohne Ansehen der Person begegnet.

In Deutschland gibt es die Heilsarmee seit 1886. Sie ist eine evangelische Freikirche und feiert also in Deutschland in diesem Jahr ihr 125 jähriges Bestehen! Das waren nicht immer Jahre der Weiterentwicklung, in der Nazizeit und in der DDR ging es gewaltig bergab und erforderte stets einen Neuanfang.

Ihre Zentrale für Deutschland ist in Köln, genau da, wo unsere Besichtigung stattfand. Die Heilsarmee wird über Spenden finanziert, also nicht durch eine Kirchensteuer o.Ä. von den obersten Finanzbehörden ist sie als besonders förderungswürdig anerkannt.

Ihre Arbeit ist so vielfältig, dass es den Rahmen dieses Berichtes sprengen würde, alles aufzuzählen. Mit dem Satz Hilfe für Leib und Seele ist ihre Arbeit wohl am besten beschrieben. Mit einem Teller Suppe oder einem Schlafplatz ist es nicht getan, auch die Seele gerade dieser Menschen braucht Nahrung.

Für alle offene Sozialarbeit (soziale Hilfe) und Seelsorge sind untrennbar miteinander verbunden. Es geht über alle Altersgruppen von den Kleinsten bis zu den Senioren. Kurse für Mutter und Kind, Hausaufgabenbetreuung, Kinder- und Jugendarbeit, Frauenkreise, Seniorenarbeit, Kleiderkammern, Werkstätten, Wohnheime, Altenheime, Hospize, Betreuung von Alkohol- und Suchtkranken mögen hier als Beispiele dienen. Natürlich gibt es nicht alles an jedem Ort. Momentan bestehen in Deutschland übrigens 45 Gemeinden.

Und hier in Köln:

Z. Zt. kann man jeden Donnerstag um 19.00 Uhr auf dem Wallrafplatz an einer kurzen Freiversammlung (mit Kapelle) teilnehmen.

Für unsere online-Nutzer hier:

www.heilsarmee.de und

www.heilsarmee.de/koeln
Ihr GK SBR