Kulturkreis – Besuch der KVB-Werkstatt

Am Dienstag, den 16.04.2024 14:00 Uhr, haben 18 unserer Senioren, trotz heftigen Regens, den Weg zur Hauptwerkstatt der KVB in Köln-Weidenpesch gefunden. In der Kantine der KVB-Mitarbeiter wurden wir von den beiden Werk-Meistern Herr Borghoff und Herr Fransen erwartet.

Da unser Besuch in die Arbeitszeit der Mitarbeiter viel, gab es durch Herrn Borghoff erste Verhaltens- und Sicherheitshinweise: Gehen innerhalb der markierten Flächen, darauf achten, dass Förder- und Staplerfahrzeuge unterwegs sind und alle Senioren möglichst beieinanderbleiben.

In der Hauptwerkstatt in Weidenpesch sind ca. 150 Mitarbeiter beschäftigt. Hier können alle Reparaturen an den Straßenbahnen der unterschiedlichsten Baureihen durchgeführt werden. In die Hauptwerkstätten kommen die Straßenbahnen, die nicht in einer Schicht repariert werden können. Kleinere Reparaturen an den Fahrzeugen werden in den Straßenbahndepots im Rahmen von Reinigung und Wartung durchgeführt.

Die KVB ist auch ein Ausbildungsbetrieb. Es werden Auszubildende für alle möglichen Gewerke ausgebildet. Industriemechaniker, Elektriker, Techniker, aber auch Schreiner und Lackierer für die eigenen Werkstätten. Die Ausbildung zum Straßenbahnfahrer dauert bei der KVB 3 Monate. Dann fährt der neue Straßenbahnfahrer einen Monat mit Begleitung im Normalbetrieb, so dass die Gesamtausbildung nach vier Monaten abgeschlossen ist.

Nach diesen Informationen in der Kantine gingen wir gemeinsam in die 100 Jahre alte Werkhalle. Hier standen auf zwei Gleisen die ersten Straßenbahnen.

Die Straßenbahnen unterliegen, wie alle Fahrzeuge im Straßenverkehr, einer regelmäßigen technischen Untersuchung. Die HU bei der Straßenbahn muss alle 5 Jahre oder nach 500 000 km durchgeführt werden. Eine Straßenbahn hat drei unabhängige Bremssysteme, welche im Drehgestell verbaut sind. Die Funktionsweisen dieser Bremssysteme sind sehr unterschiedlich und wurden bei der Führung erläutert.

In den Hochregalen werden die Ersatzteile für Straßenbahnen gelagert. Räder werden als Rohlinge geliefert und von den Mitarbeitern auf großen Drehbänken auf das richtige Maß gedreht und danach auf die Achse gepresst.

Nach mehr als 60 Minuten ging unser Besuch in der KVB-Hauptwerkstatt in Weidenpesch zu Ende.

(H.-J. S.)