GK SBR Kulturkreis – Besuch von Schloss Augustusburg
Der Kulturkreis des SBR GK traf sich am 27. April 2023 zur Besichtigung von Schloss Augustusburg in Brühl. Vom Bahnhof Brühl kommend, zeigt sich Schloss Augustusburg als Zeuge einer glanzvollen Vergangenheit als Gesamtkunstwerk des Rokokos.
Erbaut wurde Schloss Augustusburg 1725 von Kurfürst Clemens August. Nach seinem Tod im Jahr 1761 waren die Ausstattungsarbeiten noch nicht vollendet. Sein Nachfolger Max Friedrich von Königsegg-Rothenfels brachte die Arbeiten bis 1784 zum Abschluss.
Auf den Ruinen der mittelalterlichen Wasserburg begannen 1725 die Bauarbeiten durch den Westfälischen Baumeister Conrad Schlauen. Ab 1728 begann die Ausgestaltung unter dem Kurbayrischen Hofmeister Francois Cuvilliers. Balthasar Neumann schuf von 1740 bis 1746 das Treppenhaus. Die flache Decke des Treppenhauses als Scheinkuppel, sowie die Decken in der Kapelle und dem Gardesaal im Schloss wurden von Carlo Corlone als Fresko in buntem Nassputzverfahren hergestellt. Der Gardesaal im ersten Obergeschoss ist mit gelbem und grünem Stuckmarmor ausgeschmückt. Die gesamte Gestaltung des Raumes dient dem Ruhm des Hauses Wittelsbach.
Als Erzbischof von Köln lebte Clemens August in Bonn. Schloss Augustusburg war seine Sommerresidenz und Jagdschloss. Deshalb wurden nur wenige Räume durch Kachelöfen beheizt. Bemalt sind die Öfen mit Chinesischen Motiven.
Als prunkliebender Rokokofürst ließ er sich auf Bildern in seinem Ornat darstellen mit allen Zeichen seiner geistlichen und weltlichen Herrschaft: Kurmantel, Kur Hut für das Kurfürstentum Köln, Brustkreuz, Kragen des Priesterornats und die Mitra.
Von 1949 bis 1996 wurden in Schloss Augustusburg, vom Bundespräsidenten und der Bundesregierung, große repräsentative Staatsemfänge gegeben.
1984 wurde Schloss Augustusburg in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen.
(H-J Stephan)